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Frau Sein

von | Feb. 2, 2024

„Frau-sein“ hat in den letzten Jahrzehnten einen enormen Imagewandel durchgemacht. War die „richtige“ Frau im letzten Jahrhundert noch fügsam und häuslich, so wird uns heute das Bild einer Frau vermittelt, die „ihren Mann“ steht – Karriere, Kinder, Haushalt und Selbstverwirklichung werden erfolgreich parallel gemanagt. Alles wird optimiert – unser Körper, unsere Familienzeit und unsere Gefühle. Der Wunsch, trotz Kindern arbeiten zu gehen und „emanzipiert“ seine Karriere zu verfolgen, wird vorausgesetzt.
Dass Frauen mittlerweile (zumindest theoretisch) dem Mann ebenbürtig gestellt sind, halte ich persönlich für einen großen Fortschritt – allerdings liegt der Fortschritt für mich in der WAHLMÖGLICHKEIT: ich KANN studieren, heiraten oder nicht, Kinder bekommen oder nicht, arbeiten gehen oder nicht; aber ICH treffe diese Entscheidungen, immer wieder neu. Die Erwartung unserer aktuellen Gesellschaft, dass ich als Mama schnellstmöglich wieder arbeiten MUSS, ist aus meiner Sicht kein bisschen besser, als die Vorschrift des letzten Jahrhunderts, nicht arbeiten zu dürfen. Wer sind wir Frauen, uns solche impliziten Vorschriften machen zu lassen, uns solchem Druck zu unterwerfen? Wenn ich aus finanziellen Gründen arbeiten muss oder meiner Berufung nachgehen möchte – selbstverständlich! Aber die gesellschaftliche Erwartung, unsere Kinder mit 12 Monaten – wenn sie kaum laufen und sprechen können – stundenlang fremdbetreuen zu lassen, um zu beweisen, dass wir genauso so sind wie Männer… ist das unser Ziel?
„Frau sein“ ist für mich etwas grundlegend anderes als „Mann sein + Gebärmutter“. Weiblichkeit ist intuitiv, empfangend und emotional, Männlichkeit dagegen Handlungsstärke, Rationalität und Schutz. Unabhängig von unserem physischen Körper trägt jeder Mensch diese beiden Pole, einen inneren Gott und eine innere Göttin in sich. Der innere Gott, unsere Gedanken, hat dabei die Aufgabe unsere innere Göttin, unsere Emotionen, zu schützen und zu „befruchten“: Indem wir positive, stärkende Gedanken denken, „gebären“ wir positive Emotionen. Gemeinsam erschaffen unsere Gedanken und unsere Emotionen so unsere Realität. Und auch wenn jeder Mensch weibliche (eine innere Göttin) und männliche Anteile (einen inneren Gott) in sich trägt, überwiegt aus meiner Sicht normalerweise der Anteil, der unserem physischen Körper entspricht, sodass wir diese innere „Partnerschaft“ von Gedanken und Emotionen auch auf Partnerschaften im Außen übertragen können. Als Frau ist es daher definitiv nicht mein Ziel, genauso zu sein wie ein Mann. Ich verlange die gleichen Rechte, aber zu diesem Recht gehört es für mich, mein Frau-sein leben und feiern zu dürfen. Wenn ich meine Weiblichkeit lebe – und damit meine ich nicht, dass ich versuche wie ein Mann zu leben – dann gibt es auch keine Konkurrenz mit den Männern darum, wer der bessere Mann ist. Dann ergänzen Weiblichkeit und Männlichkeit sich in einem harmonischen Tanz. Dann sehne ich mich als weibliche Frau nach einem männlichen Mann. Die heute leider oftmals versucht „Entmannung“ der Männer – der tolpatschige Trottel, der den alten Macho abgelöst hat – verliert ihren Sinn. Der momentane Genderwahn zielt aus meiner Sicht allerdings auf das Gegenteil: statt starke Rollenvorbilder zur Orientierung anzubieten (insbesondere für Jungen!), werden die Pole männlich und weiblich immer weiter verwässert und Orientierungslosigkeit erzeugt.
Was ist eine starke Frau? Für mich ist es eine Frau, die hinterfragt und sucht, bis sie sich selbst und ihre Berufung gefunden hat, die ihrer Intuition folgt, ohne Rücksicht auf gesellschaftlichen Druck oder Erwartungen. Ob dies eine Karriere im klassischen Sinne mit oder ohne Kinder ist, eine Erfüllung als „Hausfrau“ oder eine ortsunabhängige Karriere, die sich an das Familienleben anpasst, ist dabei die Entscheidung jeder einzelnen Frau – genauso wie die Wahl der Kleidung, ihres Auftretens und ihrer Partner(innen). Wenn wir Frauen zusammenhalten und aufhören zu bewerten, ob „arbeiten gehen“ oder „zuhause bleiben“ richtig sind, wenn wir nicht mehr unseren Männern nacheifern und uns nach ihren Maßstäben beweisen wollen, dann können wir unsere „Frau stehen“ und zwischen all den Extremen endlich unseren Platz finden; der für jede von uns einzigartig ist.

Über Kathrin

Bereits als Kind habe ich von meiner Mutter gelernt, das Leben mit all seinen Erfahrungen als Weg eines inneren Wachstums zu begreifen. Diese Einstellung stellt für mich der Schlüssel zu einem konstruktiven Umgang mit Herausforderungen dar und ermöglicht es, sich wieder immer mehr als Schöpfer seines eigenen Lebens zu erfahren. Vor allem ist sie auch eine wundervolle Grundlage, um als Familie gemeinsam zu wachsen. Generationsübergreifende Traumatisierungen können durchbrochen werden und eine liebevolle, freie Bindung zu unseren Kindern aufgebaut werden. Seit der Geburt unseres Sohnes ist es mir ein Herzensanliegen dieses Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben.

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